verzweifelt KORRIDOR Ich laufe. Ich renne. Ich bleibe stehen. Taste. Höre. Rufe. Nichts. Ich laufe. Ich renne. Ich bleibe stehen. Atme. Schaue. Drehe mich um. Nichts. Meine Lungen brennen. Irgendwo muss doch ein Ausweg sein? Was auch immer ich tue, was auch immer ich wahrnehme. Was auch immer ich will – wo befindet sich diese …
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verlassen-seite-2
Nur eben dann, wenn der Vorhang fällt. Wenn die Geräusche nur Kulisse sind. Und der eingenommene Platz überschrieben wird. Von diesem aufkommenden Gefühl der Gewissheit. Dieser Moment. Wenn der Vorhang wieder einmal fällt. Und die Bühne vor mir leer bleibt. Leer, wie? Wie beschreibt man etwas, was nicht da ist? Kann dieses Vermissen denn vergleichbar …
verlassen
verlassen geräusche Autotüren klappen. Fügen sich in ihr Schicksal. Einkaufswagen werden ineinander geschoben. Wie geordnet sie da warten. Ihrer Bestimmung harren. Welt kann so einfach sein. Flugzeuggeräusche. Kinderstimmen. Rhythmus des Alltäglichen. Samstagnachmittag. Ein beliebiger Parkplatz vor einem Supermarkt. Sonne wärmt mein Gesicht. Ich höre. Das Klappen. Das Ineinanderschieben. Das Schwatzen. Selbst der Fluglärm fügt sich …
philosophisch-seite-2
Existenz an sich, kannte keine Bedeutung. Existieren konnten sie nur hier und jetzt. Vergangenes war Erinnerung. Zukünftiges war Fiktion. Glaube war Fiktion. Vergangenheit band. Fiktion band. Gebundenes war nicht frei. Sisyphos aber war frei. Denn er war jeden Tag mindestens einmal auf den Schultern des Riesen und sah. Er reiste jeden Tag tatsächlich dahin, wo …
philosophisch
philosophisch weitsicht „If I have seen further it is by standing on the shoulders of giants“ *Isaac Newton Nur wie gelangten sie auf die Schultern der Riesen? Dorthin, wo Wissen existierte. Führte der Weg zur Weitsicht über das tägliche, bewusst bedeutungslose den Berg Hinaufaufrollen des Steines? Nach Albert Camus war Sisyphos gar nicht verflucht. Er …
wertvoll-seite-2
Und Ihnen wurde klar, diese etwas ramponierten Pflastersteine, schwer lagen sie in ihren Händen, sind unsere eigenen Pflastersteine. Und darüber hinaus verstanden sie, es sind die einzigen die wir gemeinsam haben. Egal wie glänzend eine Zukunft auch scheinen mochte, eine glänzende Vergangenheit wog schwerer. Und wie zur Hilfe kritzelten sie mit den eigenen Fingern in …
wertvoll
wertvoll pflastersteine Sie entschieden in jeder Sekunde mehrfach, was sie tun, und was sie lassen sollten. Dankenswerter Weise, wohl annähernd neunundneunzig Prozent davon, unbewusst. Und doch, es musste immer eine Entscheidung getroffen werden. Und sie gerieten in Situationen, in denen sie aufgefordert waren, sich bewusst zu entscheiden. Will ich mein Leben weiter mit diesem Menschen …
lebendig
lebendig im plus Sie fühlten sich müde. Einfach nur müde. Immer wieder und wieder, jeden Tag im gleichen Modus zu absolvieren. Im Graf von Monte Christo Modus. Gefangen. Gefangen hinter dicken Mauern aus selbst errichteten mentalen Bausteinen. Sandsteinquader 40 x 20 x 20 cm. Säuberlich übereinander gestapelt und die Fugen verschmiert, mit dem Mörtel, der …
angekommen
angekommen Hase und möhre Ich war einmal ein Hase. Hatte eine schöne Möhre, die vor meiner Nase baumelte. Rannte und rannte. Von Ziel zu Ziel. Bis zur Erschöpfung. Ich dachte erst, dann fühlte Ich: Wenn du klar denkst und wahrhaftig fühlst, dann kann es kein Ziel geben, das Dich glücklich macht. Ich fühlte erst, dann …
befreit-seite-2
Nicht mehr weiter und weiter treten müssen. Was war schon ein Wochenende, wenn doch bereits am Montag wieder der Einstieg bevorstand. Was war schon das Schlafen legen, wenn am nächsten Morgen nichts weiter auf sie wartete, als der gestern zu Akten gelegte Tag. Müssen. Wollen. Leisten. Ziele erreichen. Nun fühlte es sich erstmals wieder anders …