verliebt Straßencafe Ich bin in dieser Nacht mit Dir gereist und es war schön mit Dir. Der intime Moment, dort im Straßencafé. Die, aus der Hingabe an uns, an das entzweckte, entführte, entdeckte, ziellos treibende, hier- und eben nicht da-seiende Existieren, ja die über uns gespannte kathedralen-hafte Kuppel, diese unscheinbar, scheinbar grenzenlos dehnbare und doch …
Autor-Archive: mario
geduldig-seite-2
Letzteres sich bewusst machen, ist die Tür, hinter welcher Du die Geduld geduldig auf Dich wartend vorfinden wirst. Was ist so besonders an Ihr? Sie gebiert im Moment ihres Seins Höflichkeit, Freundlichkeit, Ruhe, Gelassenheit. Sie wehrt ab, ohne selbst aggressiv zu sein. Sie nimmt ihr Gegenüber ernst. Wiegt schwer und ist gleichzeitig an Leichtigkeit nicht …
geduldig
geduldig Wissende Geduld Ich mag diese Tugend sehr. Geduld verpflichtet Dich zu nichts. Will nichts. Fordert kein Handeln, kein Tun. Nicht einmal Erwartungen weckt sie. Erwartungen sind des Glückes größter Feind. Erwartungen sind Triebfedern, die Glück und Erfüllung versprechen, dich aber genau davon wegführen, Hier und Jetzt und Selbst zu sein. Dein Selbst inniger kennen …
konsumierend-seite-2
In einer Fortschritt verheißenden Dauerschleife. Hier die ältere, etwas ungepflegte Frau mir direkt gegenüber. Laptop aufladend, mir nicht Einsehbares schreibend. Dort die immer größer werdende Gruppe klangvoll sich begrüßender, fremd anmutender junger Menschen eine Ebene über uns. Gepflegt. Jetzt hier. Dort oben Zukunft. Neben mir das junge Pärchen, aufgelöst im sozial-medialen Sein. Ich konnte viele …
konsumierend
konsumierend Fortwährend Wir konnten viele sein. Verlassen. Verloren. Gefunden. Gegenüber sitzend und doch fremd. Wir nannten es zufällig. Beschäftigt zu sein, war einer jener wesentlichen Bestandteile ihres Daseins. Es erfüllte. Beruhigte. Beschäftigt zu sein, war wie Rolltreppen fahren. Von Ebene zu Ebene. Mancher begann sogar, auf den Bändern zu laufen. Ungeduldig. Immer höher. Immer weiter. …
klar-seite-2
Höre das Klicken der Liebesschlösser aneinandergereiht, zur Symphonie aus Träumen, Hoffnungen und Werdendem. „Hier“. Jetzt bin ich angekommen. Verstehe die Endlichkeit der Reise. Den verborgenen Charme des Täglichen, im Wahrnehmen des Einmaligen. Endgültigen. Wie gut, es zu empfinden. Jetzt und hier. Höre noch „Wir verabschieden uns von den Reisenden, die hier aussteigen.“ und mache mich …
klar
klar endstation Wie es noch einmal kaum merklich und ganz sanft ruckelt. Hatte es Ihnen denn wirklich niemand glaubhaft vermitteln können? „Dieser Zug endet hier.“ Musik im Ohr. Blick aus dem Abteilfenster. Ja, da war die Brücke über den Rhein und ja, das Ziel lag auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Staunend verliert sich mein …
traurig-seite-2
Apropos Erwartungen. Das ist ja auch etwas so Menschliches. Und doch habe ich für mich herausgefunden, dass es eben diese Art des Empfindens ist, die vor all der uns umgebenden Traurigkeit steht. Unerfüllte Erwartungen sind Hebammen der Traurigkeit. Und ja es ist gut, dass du geliebt werden willst und ja es ist auch eine Erwartungshaltung. …
traurig
traurig Traurigkeit Ich mag auch keine Traurigkeit und doch schätze ich diese Tugend, diesen Zustand meines Gemütes sehr. Ist doch Traurigkeit, ebenso wie die Freude, der Gleichgültigkeit gegenüber gelegen. Ich nenne Traurigkeit auch gern die kleine Pause unserer Erwartungen. Und ich schätze an ihr besonders ihren ursprünglichen Charakter: Traurigkeit zu fühlen, bedeutet ehrlich zu sich …
wissend-seite-2
Und dann geschah etwas Besonderes: Du blicktest auf meinen Kartenstapel. Und stelltest fest, dass auch ich jede Menge umgedrehte Karten vor mir liegen hatte. Und ja, da war auch die Karte mit dem Totenkopf. Sie lag ebenso umgedreht und offen vor mir. Und wir sahen uns an und verstanden plötzlich, was uns verband: wir spielen …