Ich kannte dieses Gefühl, nur war es flüchtig und dazu nur unter großen Anstrengungen erreichbar (etwas geleistet zu haben, ein Projekt/Baustelle fertig gestellt, die Momente im Ziel nach den Marathonläufen oder nach anderen großen Anstrengungen).
Irgendwann verstand ich, wie unverhältnismäßig groß die Zeitspanne des Aufwands zur kurzen Verweildauer der Momente des Glücks war.
Da begann ich inne zu halten. Setzte mich nieder und begann zu warten. Wartete und Wartete.
Zunächst war ich allein. Doch nach und nach gesellten sich mein Streben, mein Wollen, mein Sinnen, mein Werden, mein Gewesen, meine Furcht, meine Erfahrung, meine Träume, mein Denken, meine gelebte Vergangenheit und meine ungewisse Zukunft, mein Versagen und meine Lust am Leben zu mir.
3
Wir alle kamen zur Ruhe.
Und ich begann zu fühlen. Bettete mich in mir, umarmte mich, erkannte mich, lachte über mich, staunte über mich. Weinte über mich.
Dieses Ausatmen. Dieses Luft holen.
Als war und werde bin wurde.
Der Moment in welchem Aufwand und Nutzen in ein Gleichgewicht gerieten. Ganz leicht und so natürlich fühlt es sich nun an. Wenn die Waage in Balance ist.
Das Streben nach Glück sich zu meinen Füßen legt wie der größte Freund des Menschen und mich mit seinem treuen Blick auffordert: Spiel doch mit mir. Ist das alles? Ist das tatsächlich so einfach? Ist es so leicht?
Ist es nicht mehr?
4
metaphysisch
AQUARIUM
und mir war wohl dabei
verstand nicht
was ich fühlte
im quader meines lebens
mit klarem aber leerem blick
und glänzte unter künstlich licht