Ich bin voll Narben. Ach Borke ist es nur, darunter pulst mein Drang. Lässt mich ich sein. Auch wenn ich langsam müde werde von all dem Sein. So freu ich mich doch wenn Sie sich an mich lehnen. Mich umfassen und auf meine Art zu reden hören.

Ja pflückt euch nur den einen oder anderen Rotbäckigen und genießt die Süße meiner Frucht.

Kinder. Kommen und spielen im Schatten meines Hauptes. Wie schön für Sie, wie schön für mich. Jetzt will ich gar nicht mehr wachsen. Will sein. Ziellos spielen wie die Kinder unter mir.

Müdigkeit vermischt sich mit dem Finden. Da suchte ich im Sturm und Drang und fand am Ende mich zu meinen Füßen. Meine Wurzeln, die mich hielten, tief verborgen unter meinem Schein. Wie fest, mutig und stark es sich anfühlt seine Wurzeln zu kennen.

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Ich wuchs und streckte mich, doch gleichzeitig durchgruben meine losen Enden tiefe Schichten feuchter Erde. Bald ist es Zeit. Ich sehe schon des Försters Axt. Und doch so freue ich mich dankbar all dessen was ich bin.

Zuletzt in Scheiten säuberlich gestapelt. Kommt. Kommt ein letztes Mal und setzt euch bei mir nieder. Schaut in das prasselnde Feuer eures Kamins und erfreut euch an der letzten Wärme die ich euch zu geben vermag.  Bis auch ich meine letzte Geschichte erzählt haben werde. Freut euch dass ihr seid.

Für meine Eltern – gefunden beim Betrachten Ihrer schönen Art zu sein.

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