klar

endstation

Wie es noch einmal kaum merklich und ganz sanft ruckelt.

Hatte es Ihnen denn wirklich niemand glaubhaft vermitteln können?

“Dieser Zug endet hier.”

Musik im Ohr. Blick aus dem Abteilfenster. Ja, da war die Brücke über den Rhein und ja, das Ziel lag auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Staunend verliert sich mein Blick in den abertausenden Vorhängeschlössern an den Gitterzäunen des angrenzenden Fußweges.

Ein Meer von Versprechungen. Für die Ewigkeit.

Und doch vernehme ich die klare Stimme aus dem Lautsprecher, zwischen der angenehmen Musik. Nehme den Moment beim Wort. Dieses Zeitintervall der Klarheit.

“Endet hier”.

Schlafe ich deswegen?"

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klar

endstation

Wie es noch einmal kaum merklich und ganz sanft ruckelt.

Hatte es Ihnen denn wirklich niemand glaubhaft vermitteln können?

“Dieser Zug endet hier.”

Musik im Ohr. Blick aus dem Abteilfenster. Ja, da war die Brücke über den Rhein und ja, das Ziel lag auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Staunend verliert sich mein Blick in den abertausenden Vorhängeschlössern an den Gitterzäunen des angrenzenden Fußweges.

Ein Meer von Versprechungen. Für die Ewigkeit.

Und doch vernehme ich die klare Stimme aus dem Lautsprecher, zwischen der angenehmen Musik. Nehme den Moment beim Wort. Dieses Zeitintervall der Klarheit.

“Endet hier”.

Höre das Klicken der Liebesschlösser aneinandergereiht, zur Symphonie aus Träumen, Hoffnungen und Werdendem.

“Hier”.

Jetzt bin ich angekommen. Verstehe die Endlichkeit der Reise. Den verborgenen Charme des Täglichen, im Wahrnehmen des Einmaligen. Endgültigen.

Wie gut, es zu empfinden. Jetzt und hier.

Höre noch “Wir verabschieden uns von den Reisenden, die hier aussteigen.” und mache mich leicht, frei und glücklich auf den Weg nach Haus. Gänzlich unbeschwert zu Fuß.

Ohne das es ruckelt.

 

Schlafe ich deswegen?"

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